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Corona

Was machen MDK-Mitarbeiter in der Corona-Krise?

Rund 800 MDK-Leute sind im Hilfseinsatz. Manche helfen sogar in Heimen und Krankenhäusern. pflegen-online hat bei den 15 Medizinischen Diensten (MDK) nachgefragt, wo genau die Mitarbeiter im Einsatz sind

Am 19. März hat sich das Bundesgesundheitsministerium mit den Pflegeverbänden auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, das der Altenpflege in der Corona-Krise helfen soll. Drei der sieben Maßnahmen betreffen den MDK, sie lauten: Qualitätsprüfungen bis Ende September aussetzen; bei der Begutachtung auf körperliche Untersuchung verzichten; MDK-Mitarbeiter helfen, wo es nötig ist, in Heimen, Kliniken und Gesundheitsämtern aus. Von den bundesweit rund 3.500 Pflegekräfte und 2.000 Ärzte helfen rund 800 aus, wie unsere Recherche ergeben hat.

7 Einsatzbereiche für die MDKs in der Corona-Krise

Die Palette der Hilfen ist nach Aussagen des MDS, der die Arbeit des MDKs in den Ländern koordiniert, vielfältig. MDK-Freiwillige

  • spüren im öffentlichen Gesundheitsdienst Infektionsketten auf
  • sind in der Quarantänebetreuung tätig
  • helfen in Pflegeeinrichtungen aus, weil infiziertes Personal ausgefallen ist
  • helfen in Abstrichzentren für Corona-Tests
  • arbeiten in Krisenstäben auf Landesebene mit
  • bauen regionale Netzwerke zur Versorgung von Covid-19-Patienten auf
  • sind in Krankenhäusern tätig.

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„Die Entwicklung ist insgesamt sehr dynamisch und die Tendenz der Unterstützung steigend“, sagt Michaela Gehms, Pressesprecherin beim Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, wie der MDS mit vollem Namen heißt. „Die Beanspruchung der Medizinischen Dienste kann je nach Problemlage in den Bundesländern oder Landkreisen beziehungsweise Kommunen gleichwohl ganz unterschiedlich sein.“

Begutachtung erledigt der MDK jetzt übers Telefon

Allerdings können sich nicht sämtliche MDK-Mitarbeiter sich als freiwillige Helfer melden. Ein erheblicher Teil der gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben läuft weiter. Vor allem die Pflegebegutachtung, also die Bearbeitung von Pflegeanträgen und die Einstufung der Antragsteller in die Pflegestufen, findet weiterhin statt – allerdings nicht als Hausbesuch, sondern in Form von Telefoninterviews.

pflegen-online hat in den einzelnen Bundesländern bei den MDKs nachgefragt, wieviel und welche Art von freiwilliger Hilfe die Experten der MDKs tatsächlich leisten. Hier im Überblick die Antoworten der bundesweit 15 Medizinsichen Dienste:

1. MDK Baden-Württemberg: 75 Mitarbeiter im Einsatz

„Wir bewerten laufend, in welchem Umfang wir durch aktuelle gesetzliche Regelungen freiwerdende personelle Ressourcen zur Verfügung stellen können“, berichtet Kathrin Kuhl, Leiterin Referat Geschäftsführung. Derzeit sind rund 75 Mitarbeiter des MDK Baden-Württemberg etwa in Pflegeeinrichtungen, Kliniken oder Gesundheitsämtern des Landes tätig. Weitere Mitarbeiter stehen bei Bedarf zur Verfügung. Die Einsatzzahlen und -orte ändern sich in der aktuell sehr dynamischen Situation fast täglich. Insgesamt sind beim MDK Baden-Württemberg rund 1.300 Mitarbeiter beschäftigt, darunter mehr als 470 Pflegefachkräfte und rund 270 Ärzte und Ärztinnen.

2. MDK Bayern: 80 Mitarbeiter in der Katastophenhilfe

Durch den in Bayern Mitte März ausgerufenen Katastrophenfall wurde der MDK Bayern um Katastrophenhilfe ersucht. Insgesamt 100 Unterstützungskräfte aus dem pflegefachlichen und medizinischen Bereich wurden angefordert. Der MDK Bayern hat inzwischen mehr als diese 130 Mitarbeiter (Pflegefachkräfte/ Auditoren, Ärztinnen und Ärzte) an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) gemeldet, das den gebündelten und koordinierten Ablauf der Katastrophenhilfe in Bayern übernimmt. Insgesamt 80 Mitarbeiter wurden inzwischen abgerufen und sind im Einsatz.

Die Mitarbeiter des MDK Bayern unterstützen Krisenstäbe, Gesundheitsämter und Pflegeheime, vor allem bei der Nachverfolgung und Beratung von Kontaktpersonen, mit ärztlicher Beratung sowie bei Testungen. Unterstützung leisten sie an verschiedenen Stellen in Bayern, insbesondere in Gesundheitsämtern und beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittel-sicherheit (LGL).

3. MDK Berlin-Brandenburg mit Telefon-Seelsorge für Pflegekräfte

Von insgesamt rund 900 Mitarbeitern sind derzeit 116 Kolleginnen und Kollegen freiwillig im Anti-Corona-Einsatz. Ein MDK-Team betreibt eine Hotline, an die sich Pflegeeinrichtungen mit ihren zahlreichen drängenden Fragen wenden können – etwa zu den Themen Schutzkleidung, Barrieren und interne Abläufe. „Mindestens ebenso wichtig ist die Rolle des Telefon-Seelsorgers, die die MDK-Experten an der Hotline auch gerne übernehmen“, berichtet Pressesprecher Henrik Haselmann. „Hier können sich Pflegekräfte auch mal ihre Sorgen von der Seele reden.“

MDK-Mitabeiter sind in Berlin auch auf dem Messegelände dabei

Innerhalb von fünf Tagen hat der MDK Berlin-Brandenburg dieses telefonische Netz aufgebaut. Sieben Kollegen beraten zudem den Krisenstab des Berliner Senats, und ein fünfköpfiges Team aus zwei Ärzten, zwei Pflegern und einem Mitarbeiter aus der Abteilung Personal hilft beim Aufbau des 1.000-Betten-Notkrankenhauses auf dem Messegelände am Berliner Funkturm. In einem Fall nahmen MDK-Mitarbeiter auch an einer Vor-Ort-Begehung eines Pflegeheims in Werder teil, in dem Corona-Fälle aufgetreten waren.

4. MDK-Bremen ohne Corona-Einsätze

Die vom MDK Bremen angebotene personelle Unterstützung wurde bisher noch nicht benötigt. „Glücklicherweise haben wir in Bremen und Bremerhaven die Situation, dass der Anstieg der Corona-Infektionen nicht so gravierend ist, wie zunächst befürchtet“, sagt MDK-Sprecherin Rita Rekate. Die Mitarbeiter aus dem Bereich Pflege (Einzelfallbegutachtung und Qualitätsprüfung) haben daher inzwischen die Bearbeitung von Pflegeaufträgen anhand von strukturierten Telefoninterviews und vorliegenden Befunden nach Aktenlage übernommen.

5. MDK Hessen: 10 Mitarbeiter bei Gesundheitsämtern

Der MDK Hessen befindet sich in enger Abstimmung mit dem Hessischen Ministerium für Soziales, das den Einsatz der Unterstützung koordiniert. Insgesamt beschäftigt der MDK Hessen 823 Mitarbeiter, davon 248 als Gutachter/innen oder Qualitätsprüfer/innen in der Pflege. Dem aktuellen Bedarf entsprechend, stehen zehn Pflegefachkräfte des MDK Hessen den örtlichen Gesundheitsämtern bei der telefonischen Nachverfolgung von Infektionsketten zur Verfügung.

Weitere Pflegefachkräfte unterstützen die Pflegebegutachtung des MDK Hessen, die ja nicht ausgesetzt ist, sondern derzeit in alternativer Form stattfindet. Hierzu nehmen Mitarbeiter mit den Versicherten - oder deren von der Pflegekasse angegebenen Vertrauenspersonen - Kontakt auf. Durch Kombination verschiedener Nachweisebenen (strukturiertes Telefoninterview, Fragebögen, Unterlagen) wird weiterhin ein Pflegegrad empfohlen. Außerdem gibt es weiterhin Anlassprüfungen.

6. MDK Mecklenburg-Vorpommern: 9 Mitarbeiter in Abstrich-Zentren

Das Land mit den bundesweit wenigsten Corona-Infektionen! Bislang konnte der MDK Mecklenburg-Vorpommern alle konkreten Bitten um Unterstützung erfüllen. Die Geschäftsleitung befindet sich hierzu im kontinuierlichen Austausch mit den zuständigen Behörden. Die Priorität liegt auf Hilfe für den öffentlichen Gesundheitsdienst. Eine der MDK-Qualitätsprüferinnen hat aber auch vier Wochen lang in einem Pflegeheim unterstützt, eine andere eine Woche lang.

Neun weitere Pflegefachkräfte (sechs Qualitätsprüfer/innen, drei Einzelfall-gutachter/innen) des MDK Mecklenburg-Vorpommern bestreiten zu wesentlichen Teilen die Arbeit in zwei Abstrich-Zentren. Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Externe Qualitätsprüfung, die sich nicht im Hilfseinsatz befinden, werden in der Pflegeeinzelfallbegutachtung eingesetzt, wie eine Sprecherin berichtet.

Zwei Ärztinnen und Ärzte des MDK helfen in einem Gesundheitsamt, vier Ärztinnen und Ärzte stehen auf Abruf zur Unterstützung des Landesamtes für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (LAGuS) bereit.

Insgesamt sind mit Stand 1. Mai 2020 23 Qualitätsprüfer/innen, 81 Pflegefachkräfte in der Einzelfallbegutachung und 71 Ärzte/Ärztinnen beim MDK Mecklenburg-Vorpommern angestellt.

7. MDK Niedersachsen: Mitarbeiter unterstützen Task-Force für Pflegeheime

Von den 47 Landkreisen in Niedersachsen haben 16 Landkreise Unterstützung vom MDK Niedersachsen angefordert. „Das Infektionsgeschehen in Niedersachsen ist zum Glück überschaubar“, so Pressesprecher Martin Dutschek. Von den insgesamt rund 1.100 pflegerischen und ärztlichen Mitarbeitern dieses Medizinischen Dienstes sind momentan 29 Kollegen im Hilfseinsatz. Die Mitarbeitenden des MDK Niedersachsen unterstützen mit ihren fachlichen Kenntnissen vor allem die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Infektionsketten, sie helfen in Abstrichzentren aus und sie unterstützen eine Task Force zur Hygieneberatung von Pflegeheimen.

8. MDK Nord: Schwerpunkt ist die Nachverfolgung

Von den rund 580 Mitarbeitern in Hamburg und Schleswig-Holstein, davon 222 Pflegefachkräfte und 170 Ärzte, haben sich 86 (Stand 29. April) zur Unterstützung freiwillig abordnen lassen. Rund doppelt soviele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich zuvor dazu bereit erklärt.

Diese 86 Mitarbeiterinnen, davon 52 Pflegefachkräfte und 34 Ärzte, unterstützen wie folgt:

  • Hamburg: die Bezirksämter mit deren Gesundheitsämtern sowie die „Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz“ – 31 Pflegefachkräfte/ 17 Ärzte
  • Schleswig-Holstein: die Kreise und kreisfreien Städte mit deren Gesundheitsämtern sowie das „Ministerium für Gesundheit und Soziales“ – 21 Pflegefachkräfte / 17 Ärzte

In erster Linie unterstützen sie Krisenstäbe, Gesundheitsämter und Ministerien vor allem bei der Nachverfolgung und Beratung von Kontaktpersonen. Außerdem leisten sie ärztliche Beratung bei der Quarantänebetreuung sowie bei der Krisenbewältigung in Pflegeeinrichtungen mit Corona-Infektionen. Parallel nimmt der MDK Nord weiterhin seine Beratungs- und Begutachtungsaufgaben in eingeschränkter Form wahr.

9. MDK Nordrhein: 150 Pflegekräfte helfen

Augenblicklich sind insgesamt mehr als 170 Pflegefachkräfte sowie Ärztinnen und Ärzte des MDK Nordrhein (südwestlicher Teil von Nordrhein-Westfalen) in Gesundheitsämtern, in Krankenhäusern und in Pflegeheimen vor Ort tätig. Knapp 150 der Kolleginnen und Kollegen im Einsatz sind Pflegefachkräfte.

„Parallel werden selbstverständlich weiterhin die laufenden Aufgaben an Beratungen und Begutachtungen erledigt“, erläutert Pressesprecherin Barbara Marnach. So sind zum Beispiel auch einige der Qualitätsprüfer jetzt in der Einzelfallbegutachtung tätig und unterstützen die Kolleginnen und Kollegen in dem Bereich.

Der MDK Nordrhein hat rund 1.200 Mitarbeiter, davon sind rund 450 Pflegefachkräfte.

10. Rheinland-Pfalz: 2 Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen, 27 in Gesundheitsämtern

Beim MDK Rheinland-Pfalz arbeiten insgesamt 229 Pflegefachkräfte und 144 Ärzte. Aus dem Team der Qualitätsprüfer unterstützen 27 Mitarbeiter verschiedene Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz. Zwei Mitarbeiter unterstützten direkt in Pflegeeinrichtungen. Für die nicht ausgesetzten Anlassprüfungen im Bereich Qualitätsprüfungen hält der MDK dieses Bundeslandes ein kleines Team bereit, das nach Bedarf diese Prüfungen durchführt. Parallel dazu arbeitet dieses Reserveteam in der Einzelfallbegutachtung, die im Moment natürlich nur per Aktenlage und mit Telefoninterviews durchgeführt werden kann.

Weiterhin unterstützen acht ärztliche Gutachter verschiedene Gesundheitsämter in Rheinland-Pfalz beziehungsweiose einen Landkreis im Rahmen des Katastrophenschutzes. Die Planung der Einsätze erfolgt über das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Mainz. Das Ministerium nimmt zentral Unterstützungsanfragen aus dem gesamten Land entgegen und koordiniert diese.

Alle Einsätze sind zurzeit freiwillig – das MDK-RLP hat bei Beginn der Krise sofort seine Unterstützung zugesagt - und nicht im Rahmen einer Verordnung der Landesregierung. „Je nach Bedarf stehen aufgrund der großen Hilfsbereitschaft in unserem Unternehmen weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung“, sagt Pressesprecher Dr. Oliver Meny. „Allerdings müssen wir weitere, freiwillige Unterstützungsleistungen mit unserem, nach wie vor aktiven, gesetzlichen Auftrag in Einklang bringen, den wir begleitend sicherstellen müssen."

11. MDK Saarland: Bereitet systematische Unterstützung von Pflegeheimen vor

Ende April waren von den insgesamt 141 Beschäftigten 32 (das entspricht 22,6 Prozent der Belegschaft) in gemischten Teams und über alle Berufsgruppen (Ärzte/innen, Pflegefachkräfte, Assistenzkräfte) hinweg in der Nachverfolgung von Infektionsketten, in der Betreuung von Infizierten beziehungsweise Quarantänepatienten und in Corona-Testungen im Einsatz.

Aktuell wird der MDK Saarland - entsprechend seiner Kernkompetenzen - an vielen Stellen mit der Lage in den Pflegeeinrichtungen konfrontiert und hat hier einen Bedarf an fachlicher konzeptioneller Unterstützung erkannt. Daher ist der MDK Saarland in Abstimmung mit dem Ministerium und in Zusammenarbeit mit der Heimaufsicht und den Landesverbänden der Pflegekassen momentan dabei, sein Hilfsangebot im Sinne einer strukturierten Unterstützung der Pflegeheime (z.B. bei der Umsetzung der Pandemiepläne) zu modifizieren.

12. MDK Sachsen hilft in den Gesundheitsämtern

20 Mitarbeiter des MDK Sachsen sind derzeit im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie in den Gesundheitsämtern Zwickau, Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Stadt Leipzig aktiv. Sie ermitteln und nachverfolgen mögliche Infektionsketten, betreuen telefonisch Infizierte und Kontaktpersonen und helfen beim Testen in sogenannten Abstrich-Teams. Die Einsatzzahlen und -orte können sich je nach Bedarf ändern.

13. MDK Sachsen-Anhalt mit Hotline für Pflegeheime und Pflegekräfte

Der Fachbereich Qualitätsprüfungen des MDK Sachsen-Anhalt hat eine Hotline für Fragen zur pflegerischen Versorgung in der Corona-Krise eingerichtet. Hier beantworten Pflegefachkräfte des MDK beispielsweise Fragen zu Hygiene- und Schutzmaßnahmen, zum Umgang mit Verdachtsfällen und Isolation. Auch die Frage, ob nichtärztliche Berufsgruppen wie Podologen in die Einrichtungen kommen dürfen, spielt eine wichtige Rolle.

Darüber hinaus beantworten die MDK-Mitarbeiter auch Pflegebedürftigen selbst sowie Angehörigen Fragen zur Versorgung in den Alten- und Pflegeheimen sowie durch ambulante Pflegedienste. Unter der Telefonnummer 0391-5661-3161 sind die Ansprechpartner des MDK montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr erreichbar.

Ergänzend kann das Beratungsteam auch per E-Mail an corona-pflege@mdk-san.de kontaktiert werden.

Ein weiterer Teil der Mitarbeiter aus dem Fachbereich Qualitätsprüfungen unterstützt außerdem freiwillig diverse andere Einrichtungen des Gesundheitswesens in Sachsen-Anhalt. Insgesamt engagieren sich momentan 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gesundheitsämtern und Pflegeeinrichtungen, in Abstrichmobilen, Fieberzentren sowie in der zentralen Aufnahmestelle des Landes Sachsen-Anhalt und beim Sozialministerium.

Der freiwillige Einsatz von vier weiteren Kollegen ist inzwischen wieder beendet. „Je nach Bedarf unterstützen wir punktuell das Gesundheitswesen unseres Landes“, berichtet Pressesprecherin Christine Probst. „Daher ändern sich die Einsatzzahlen und -orte in Abhängigkeit zu den jeweiligen Entwicklungen im Land.“

14. MDK Thüringen: Hilfe läuft er an

„Die Umsetzung von Unterstützungsangeboten wird derzeit mit den verantwortlichen Stellen besprochen“, sagt Kai-Uwe Herber, Geschäftsführer des MDK Thüringen. Wie Herber weiter mitteilt, haben die Mitarbeitenden aus den Bereichen Pflege, also Einzelfallbegutachtung und Qualitätsprüfung, inzwischen die Bearbeitung von Pflegeaufträgen anhand von strukturierten Telefoninterviews und vorliegenden Befunden nach Aktenlage übernommen.

15. MDK Westfalen-Lippe: Viele Einsätze in Heimen und Kliniken

Von den insgesamt rund 1.000 MDK-Mitarbeitern im südwestlichen Teil von Nordrhein-Westfalen sind 157 Kolleginnen und Kollegen derzeit freiwillig im Kampf gegen die Corona-Pandemie aktiv. In der letzten April-Woche waren 95 Pflegefachkräfte, 36 Ärztinnen und Ärzte, 19 Kodierfachkräfte sowie 7 Verwaltungskräfte im Einsatz. Einsatzorte sind größtenteils Krankenhäuser und Fieberambulanzen. Die Zentrale koordiniert die Einsätze, bei denen eine ständige Fluktuation herrscht.

MDK-Freiwillige halfen etwa auch in einem Seniorenheim in Olpe, in dem sich auch Pflegekräfte mit Corona angesteckt hatten. Drei Mitarbeiter sprangen von einem Tag auf den anderen ein.

Schwerpunkte der Einsätze sind die Gesundheitsämter in Westfalen-Lippe, aber auch Krankenhäuser wie das Bergmannsheil in Gelsenkirchen-Buer, wo derzeit neun MDK-Mitarbeiter arbeiten. Unterstützung erfahren auch Pflegeanbieter wie das Diakonische Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten oder der AWO Bezirk Westliches Westfalen. Pressesprecher Olaf Plotke veröffentlicht den aktuellen Stand der Hilfsangebote jede Woche auf www.mdk-wl.de.

Autor: Michael Handwerk

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