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Intensive Patientenbeobachtung ist bei der Immuntherapie das A & O. 

Onkologie

Warum Pflegekräfte für die Immuntherapie so wichtig sind

Die Immuntherapie kann für Krebspatienten einen Durchbruch bei ihrer Behandlung bringen. Sie wird bereits bei zahlreichen Krebsarten angewandt. Mit Blick auf eventuell auftretende Nebenwirkungen spielen die Pflegekräfte eine entscheidende Rolle.

Schwester Silvia hat ein eingängiges Motto: „Nur der Krebs soll’s schwer haben, nicht der Patient“, sagt die Onkologie-Pflegekraft. Sie hat sich auf Immuntherapie spezialisiert und weiß, wie wichtig ihre Arbeit für den Behandlungserfolg dieser neuen Krebstherapie ist: „Ich unterstütze meine Patienten gezielt im Umgang mit den eventuell auftretenden Nebenwirkungen der Immuntherapie.“

Für die Krebsforschung ist die Immunonkologie ein echter Durchbruch. Die immunonkologische Therapie greift nicht den Tumor direkt an, sondern unterstützt das körpereigene Abwehrsystem dabei, die Krebszellen zu bekämpfen. Dieses Wirkprinzip eröffnet völlig neue Wege, die Lebenserwartung und Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern.

Pflegekräfte und Patienten arbeiten Hand in Hand

Inzwischen ist die Immuntherapie bei vielen Krebsarten anwendbar und meist gut verträglich. Gewisse Nebenwirkungen sind auch bei dieser Behandlung möglich, weshalb erfahrene Pflegekräfte wie Silvia K. eine so große Rolle spielen. Sie kennen die Wirkmechanismen der Immuntherapie und bemerken eventuell auftretende Nebenwirkungen schnell.

„Ich sensibilisiere meine Patienten, ihren Körper genau zu beobachten und sich bei ersten Anzeichen einer Entzündung sofort mit dem Onko-Team in Verbindung zu setzen“, sagt Silvia K.: „Je früher Nebenwirkungen erkannt werden, desto besser können wir sie in den Griff bekommen.“

Bristol Myers Squibb ist ein Hersteller immunonkologischer Therapien und beantwortet für interessierte Pflegekräfte die sechs wichtigsten Fragen zur Immuntherapie.

1. Wie wirkt die Immunonkologie?

Die immunonkologische Therapie hemmt Immun-Checkpoints. Checkpoint-Hemmer sind Medikamente aus der Gruppe der Antikörper. Sie docken an Immun-Checkpoints unserer Immunzellen an und lösen die tumorbedingte T-Zell-Bremse. Die Folge: T-Zellen können wieder aktiv gegen Krebszellen vorgehen

„Pflege für die Ohren“: Der Onkologie-Podcast 

Sie möchten noch mehr Details über die Entwicklung der Immunonkologie, ihre Funktionsweise und Einsatzgebiete erfahren? Dann hören Sie sich den Pflege-Onkologie-Podcast von Bristol Myers Squibb an! „Pflege für die Ohren“ richtet sich speziell an Pflegekräfte und medizinisches Fachpersonal in der Onkologie. In den mehr als 18 Folgen (jeweils circa 10 Minuten) werden Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen interviewt. Es geht um die Immuntherapie, aber auch um Themen wie Bewegung, Ernährung, das Fatigue-Syndrom, Kommunikation und psychologische Aspekte in der Onkologie. Weitere Folgen thematisieren unter anderem das Multiple Myelom (Stichwort orale Tumortherapie), das maligne Pleuramesotheliom und Kopf-Hals-Tumore.

2. Warum sind Immunreaktionen möglich?

Wenn Checkpoint-Hemmer (Inhibitoren) die tumorbedingte T-Zell-Bremse lösen, gibt das Immunsystem wieder „Vollgas“. Nur bekämpft ein aktiviertes Immunsystem möglicherweise nicht nur die bösartigen, sondern auch gesunde Zellen. Deshalb kann es bei der Immuntherapie zu immunvermittelten Reaktionen kommen, die früh erkannt in der Regel gut beherrschbar sind.

Mehr über das Thema Autoimmunreaktionen erfahren Sie auch in unserer Online-Fortbildung „Immunvermittelte Nebenwirkungen“ Modul 2.

3. Welche typischen Nebenwirkungen gibt es?

Rechtzeitig erkannt lassen sich immunvermittelte Nebenwirkungen meist gut behandeln. Entscheidend ist, die Warnsignale zu erkennen und sofort zu reagieren:

  • Ein Alarmzeichen sind Entzündungssymptome. Sie können auch zusammen mit immunvermittelten Nebenwirkungen auftreten. Eventuell geschieht das zeitverzögert, bis zu sechs Monate nach Abschluss der Immuntherapie und in manchen Fällen sogar noch später. Eine erhöhte Körpertemperatur etwa ist deshalb immer ernst zu nehmen.
  • Dem Darm gilt besondere Aufmerksamkeit. Obwohl alle Organe betroffen sein können, kommt eine immunvermittelte Kolitis besonders häufig vor. Patienten sollten die Stuhlfrequenz, Stuhlbeschaffenheit und Stuhlmenge genau beobachten und sich melden, wenn sie Durchfall haben.

Neben dem Darm betreffen mögliche onkologische Notfälle beim Einsatz von Checkpoint-Hemmern häufig auch Haut und Leber.

Erfahren Sie mehr über typische Nebenwirkungen

  • Einen guten Überblick über mögliche Nebenwirkung bietet Ihnen das Poster „Immunonkologie: Den Patienten im Blick“. Hier können Sie es herunterladen.
  • Laden Sie sich für die Arbeit auf Station oder in der ambulanten Pflege am besten die Kitteltaschenkarte herunter mit den wichtigsten Maßnahmen bei eventuell auftretenden Nebenwirkungen.
  • Diese Website bietet tiefergehende Informationen und Praxisleitfäden zu 9 möglichen onkologischen Notfällen.

4. Wie wichtig sind die Pflegenden bei der Immunonkologie?

Onkologische Pflegefachkräfte spielen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Nebenwirkungen zu erkennen und zu kontrollieren. Sie sind die Brücke zwischen Ärzten und Patienten und lotsen Betroffene sicher durch die Therapie. Wie Onkologie-Pflegekraft Silvia K. schulen sie ihre Achtsamkeit in der Nachsorge und unterstützen die Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen.

„Es ist wichtig, dass wir bei ersten Anzeichen reagieren“, betont Silvia K. – immunvermittelte Nebenwirkungen können eine intensive Dynamik entwickeln. Zudem ist es möglich, dass Nebenwirkungen auch erst Wochen nach der Immuntherapie auftreten.

Wenn Pflegekräfte und Patienten Nebenwirkungen vermuten, sollten sie deshalb umgehend den behandelnden Arzt informieren.

5. Wer hilft bei der onkologischen Patientenversorgung?

Für die Immunonkologie ist der Umgang mit Nebenwirkungen ein zentraler Aspekt. Bristol Myers Squibb unterstützt die interdisziplinäre Patientenversorgung beispielsweise mit umfangreichen Informationen für onkologische Pflegefachkräfte. Komplexe Zusammenhänge werden übersichtlich und verständlich aufbereitet – mit praktischen Hilfestellungen, die online als Download bereitstehen, beispielsweise

6. Wie kann ich meine Patienten während der Immuntherapie unterstützen?

Empfehlen Sie Ihren Patienten, sich selbst zu beobachten.

Außerdem können Sie Ihren Patienten mit folgenden Tipps helfen:

  • Nehmen Sie sich viel Zeit für eine ausgewogene, schonend zubereitete Ernährung. Hören Sie auf sich selbst, genießen Sie, worauf Sie Appetit haben, und trinken Sie reichlich.
  • Bleiben Sie in Bewegung. Körperliche Aktivität beugt Muskelabbau und Mobilitätseinbußen vor. Selbst das Infektionsrisiko kann gesenkt und Schmerz reduziert werden.
  • Lutschen Sie Bonbons. Es hilft, den Speichelfluss anzuregen, und wirkt gegen Hustenreiz.
  • Kleine Tisch-, Stand- oder Handventilatoren, die zur Gesichtsmitte ausgerichtet sein sollten, können helfen, das Gefühl der Atemnot zu lindern.
  • Pflegen Sie Ihre Haut sanft und reizarm und schützen Sie die Hände vor Verletzungen. Tragen Sie zum Beispiel im Haushalt und Garten Handschuhe.

Allgemeine Fakten über Krebs

  • In Deutschland erhalten etwa 500.000 Menschen jährlich die Diagnose Krebs.
  • Den „einen Krebs“ gibt es nicht, sondern viele verschiedene Krebserkrankungen.
  • Jeder Mensch besitzt ein körpereigenes Abwehrsystem, das in der Lage ist, Krankheitserreger zu erkennen und zu bekämpfen. Unser Immunsystem überwacht auch das Zellwachstum: Maligne (bösartige) Zellen werden als Störfaktoren identifiziert und eliminiert. Diesen Job übernehmen speziell ausgebildete „Elite-Einheiten“ wie zum Beispiel die T-Zellen. Mehr dazu erfahren Sie hier unter dem Menü-Punkt: „So entstehen Immunzellen: Vom Alleskönner zum Spezialisten“.
  • Krebszellen sind schlau: Sie entwickeln intelligente Strategien, der Immunkontrolle unserer „Gesundheitspolizei“ zu entwischen und das Immunsystem zu unterdrücken.
  • Krebszellen sind Fälscher: Sie können sich perfekt tarnen und als gesunde Zelle ausgeben (sogenannter Escape-Mechanismus). Denn anders als Viren oder Bakterien bestehen Tumorzellen aus körpereigenem Gewebe.
  • Krebszellen können T-Zell-Bremsen sein: Sie bremsen T-Zellen durch sogenannte Immun-Checkpoints aus, um sich selbst ungehindert zu vermehren. Immun-Checkpoints sind die Kontrollstellen des Immunsystems auf der Oberfläche von T-Zellen. Hier erfahren Sie mehr dazu unter dem Menü-Punkt „Angeborener und erworbener Schutz: die Immunantwort kann trainiert werden“.
  • Als wirksame Behandlungsmethoden im Kampf gegen Krebs haben sich Therapieformen etabliert, die Krebszellen entweder direkt (zum Beispiel Chemotherapie) oder indirekt über das Immunsystem angreifen (Immunonkologische Therapie).

Nützliche Links

Dieser Artikel ist mit freundlicher Unterstützung von Bristol Myers Squibb entstanden.

Freigabenummer: ONC-DE-2100314

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