Flüchtige Gespräche ohne Augenkontakt, interprofessionelle Teams, die aneinander vorbei reden, verbale Entgleisungen gegenüber Patienten und Kollegen – in deutschen Pflege-Settings sind das keine Ausnahmen. „Willkür und persönliche Unbedachtheit prägt die Kommunikation in Krankenhäusern und Pflegeheimen leider noch zu häufig. Dabei machen sich nur wenige bewusst, was unbedacht gewählte Worte anrichten können“, sagt Sandra Mantz.
Die Sprachkompetenztrainerin und Gesprächstherapeutin will hierfür ein neues Bewusstsein schaffen, den fachlichen Anspruch erhöhen und damit eine fachliche Diskussion unter dem Motto „Raus aus der Moral!“ voranbringen. Wer die Sprachkompetenztrainerin einmal live erleben möchte, hat dazu beim Deutschen Pflegetag in Berlin Gelegenheit.
Mit ihrer 2014 gegründeten SprachGUT® Akademie im bayerischen Großwallstadt engagiert sich Sandra Mantz konzeptionell für eine bewusste und der Profession entsprechenden Kommunikations- und Umgangskultur in der Gesundheitsbranche.
Sprachsensibilität und Dialogkompetenz steigern das Wohlbefinden aller Beteiligten
Ziel der von Mantz konzipierten Trainings und Seminare ist es, die Dialogkompetenz der Teilnehmer zu stärken und sie für die Fallstricke, aber auch für das gesundheitsfördernde Potenzial der Sprache zu sensibilisieren. So mache es beispielsweise bereits einen Unterschied in der Wahrnehmung Dritter, ob eine Pflegekraft „Sitzwache“ hält oder die „nächtliche Begleitung“ übernimmt. „Achtsam gewählte Worte wirken sich nicht nur auf das Arbeitsklima und die Zufriedenheit der Mitarbeiter aus, sondern fördern auch das Wohlbefinden der Patienten und Bewohner von Pflegeeinrichtungen“, so Mantz.
Sandra Mantz beim Deutschen Pflegetag 2018
Als Rednerin ist die Sprachkompetenztrainerin auf zahlreichen Fachtagungen zu Gast. Wer sie einmal live erleben möchte, hat dazu etwa beim Deutschen Pflegetag in Berlin Gelegenheit. Am Freitag, den 16. März 2018 um 14:30 Uhr hält sie im Themenblock „Pflege macht Politik – sich wirksam einmischen!“ einen Impulsvortrag. Melden Sie sich jetzt an auf der Webseite des Deutschen Pflegetags.
Autor: Kati Borngräber