Pflegekräfte können auf der Website www.psych4nurses.de einen 30-minütige telefonische Beratungstermine buchen. Initiiert haben das Angebot der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) und die Bundespsychotherapeutenkammer. Schirmherren sind die Bundespflegekammer und der Deutsche Pflegerat. „An der kostenlosen Telefonberatung beteiligen sich bereits über 100 Psychotherapeuten an dem Angebot und ihre Zahl wächst ständig“, sagt der Sprecher der Bundespsychotherapeutenkammer Kay Funke-Kaiser.
Bienstein: Extreme psychische Belastung kommt noch immer vor
Zwar seien durch Kontaktbeschränkungen (Absagen von Veranstaltungen, Ladenschließungen et cetera) die Ressourcen der meisten Kliniken und Pflegeinrichtungen in Deutschland nicht überlastet worden, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Und dennoch durchlebten viele beruflich Pflegenden in ambulanten Diensten, Heimen und Kliniken Extremsituationen psychischer Balastung - und tun dies nach wie vor.“
Viele Pflegekräfte haben schon nach Beratung gefragt
In Schleswig-Holstein haben bei der Pflegeberufekammer bereits viele der rund 27.000 Mitglieder nach psychologischer Beratung gefragt, berichtet Kammerpräsidentin Patricia Drube. „Hohe Arbeitsbelastung, ängstliche Patienten, Bewohner und Angehörige, Angst um die eigene Gesundheit und der tägliche Umgang mit sterbenden Menschen – es ist oft die Kombination, die die Psyche der Pflegefachpersonen belastet.“
Autorin: kig/Pressemitteilung Pflegberufekammer Schleswig-Holstein