Was motiviert Sie in Ihrem Job? Was treibt Sie an? Ist es das hehre Bild der Krankenschwester, des Pflegers, der Altenpflegerin? Einer Person, die sich aufopfert und helfen will? Ist es der Wunsch nach Anerkennung? Sehnen Sie sich vor allem nach neuen Herausforderungen? Oder eher nach Sicherheit? Was spornt sie an, was motiviert Sie alltäglich?
Sabine Asgodoms Motivations-Methode
Die Management-Trainerin und Buchautorin Sabine Asgodom hat eine clevere Methode entwickelt, mit der Sie herausfinden können, was Sie am allermeisten im Beruf motiviert.
Die 10 Begriffspaare
Werfen Sie zuerst einen Blick auf die Begriffspaare:
Ruhm >>>>>>> Herausforderung
Spaß >>>>>>>> Harmonie
Geld >>>>>>>> Muße
Kollegialität >>>>>Ehre
Macht >>>>>>> Sinn
Selbstbestimmung >> Einfluss
Freude >>>>>>> Anerkennung
Status >>>>>>> Ästhetik
Sicherheit >>>>>> Abenteuer
Gerechtigkeit >>>>> Verantwortung
„Vergleichen Sie jeweils zwei nebeneinander stehende Begriffe, etwa Ruhm und Herausforderung, und entscheiden Sie sich für einen”, schreibt Sabine Asgodom in ihrem Buch „Greif nach den Sternen”. „Streichen Sie den anderen durch. Das Gleiche machen Sie mit dem anderen Wortpaar Spaß und Harmonie; streichen Sie den Wert, der Ihnen weniger wichtig ist.“
Streichen Sie immer mehr Begriffe
Sind Sie einmal die Liste durchgegangen, müssten zehn Begriffe übrig bleiben. Fangen Sie wieder oben bei zwei verbliebenen Begriffen an, streichen Sie wieder einen – bis nur noch ein Wort übrig bleibt. Das ist dann Ihre stärkste berufliche Motivation. Bei allen wichtigen Entscheidungen in Ihrem Leben können Sie dieses Motiv quasi als Raster darüber legen: Bringt es Sie Ihrem Ziel näher? Die zuletzt gestrichenen spielen natürlich auch noch eine Rolle.
Und hier die Test-Ergebnisse
Selbstbestimmung oder Muße hat für Sie den höchsten Motivationswert? Dann meiden Sie Unternehmen und Jobs, die Sie krank machen. Achten Sie auf Energie-Räuber! Sorgen Sie für Balance. Spaß oder Freude ist die Nummer eins in Ihrem Leben? Sie sollten sich die Arbeit und die Kollegen suchen, die Ihr Lebensgefühl stützen und stärken. Mit Miesmachern dürfen Sie nicht arbeiten!
Anerkennung oder Geld ist Ihnen das Wichtigste? Dann sind Sie dafür vielleicht auch bereit, mehr Stress in Kauf zu nehmen. Der finanzielle Anreiz und das Lob entschädigen Sie voll. Ruhm und Ehre sind Ihre Hauptmotivatoren? Dann raus mit Ihnen, Sie gehören auf eine Bühne. Zeigen Sie sich, lassen Sie sich feiern.
Kollegialität oder Harmonie geht Ihnen über alles? Dann achten Sie bei jedem Bewerbungsgespräch auf die Unternehmenskultur. Wollen Sie jeden Tag durch diese Tür gehen? Sie wünschen sich Macht und Einfluss, um etwas bewegen zu können? Lernen Sie die Spielregeln, die in der Wirtschaft herrschen.
Abenteuer oder Herausforderung ist für Sie das Salz in der Suppe? Fliehen Sie jeder Routinearbeit. Verlassen Sie Jobs, die Sie zu Tode langweilen. Status oder Sicherheit ist ihr bestes Ruhekissen? Dann vermeiden Sie Branchen, die darauf keinen Wert legen.
Sinn, Verantwortung oder Gerechtigkeit motivieren Sie zu Höchstleistungen? Checken Sie Ihren Job daraufhin ab. Wissen Sie, wofür Sie all die Arbeit tun? Ästhetik ist das Wichtigste in Ihrem Leben? Dann umgeben Sie sich mit schönen Dingen, entwickeln Sie Ihren eigenen Stil.
Wer die Kernbegriffe gefunden hat, ist seinem Glück im Job ein ganzes Stück näher gekommen. Erst, wenn Sie wissen, was Sie motiviert, können Sie sich die richtigen Fragen stellen und Ihren Arbeitsplatz daraufhin abklopfen, ob er Sie glücklich macht oder nicht.
Autorinnen: Sandra Masemann/Barbara Messer (Bearbeitung für pflegen-online: Michael Handwerk)
Illustration: Andrea Wiedermann