Sie wissen, wie wohltuend es ist, wenn Sie mit dem, was Sie gut können, gesehen werden, in Form eines Lobes oder anderer anerkennenden Worte. Warum also sind Sie und Ihre Kollegen damit so sparsam? Die Anerkennung von Kompetenzen ist ein wesentlicher Schlüssel für einen erfolgreichen Umgang mit Arbeitskollegen, Vorgesetzten und anderen Mitmenschen.
Entdecken Sie Ihre Stärken!
Ein Kompliment zu geben und zu bekommen - das tut beiden Seiten gut. Allerdings sollten Sie es nicht übertreiben. Wer das Lob zu dick aufträgt, gilt schnell als Schleimer. Dies kann passieren, wenn die Anerkennung nicht aufrichtig vermittelt wird, wenn da noch ein „kleiner subtiler Nebenton“ mitschwingt. Wie gehen Sie vor? Machen Sie sich zunächst Ihre Kompetenzen bewusst. Sicher haben Sie in einem der folgenden Bereiche eine ausgeprägte Stärke:
- Informiert und wissend sein: Sie haben Fachwissen und nutzen es effektiv!
- Kreativität: Ständig kommen Ihnen neue Einfälle, Sie sind innovativ.
- Aufmerksamkeit: Sie nehmen sich wichtig und all das, was um Sie herum geschieht. Sie schenken den Dingen „alle Zeit der Welt“ und möchten auch selbst gerne gesehen werden.
- Strategie und Planung: Sie denken strategisch und setzen Prioritäten. Sie können gut delegieren, da sie auch Arbeit abgeben können.
- Organisation: Sie können Ihre Arbeit sehr gut organisieren und planen.
- Umsetzen: Sie sind der geborene „Macher“ - alles was ansteht, wird von Ihnen erledigt.
- Kontrolle: Sie sind ein guter Beobachter, Sie überwachen und kontrollieren gut und gerne.
- Unterstützen: Sie unterstützen andere gerne und sind die soziale Ader des Teams.
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Das können Sie: diagnostizieren, planen, Pflegeprozesse gestalten
Betrachten wir Ihre Pflegekompetenz jetzt einmal etwas systematischer. Sie werden staunen, was Sie bereits alles können! Pflegerische Kompetenz zeigt sich insbesondere in der Diagnose, Planung und in der Gestaltung des Pflegeprozesses und erfordert die Anwendung der für diese Disziplin spezifischen Einsichten, Kenntnisse und Fähigkeiten. Pflegefachkompetenz drückt sich aus:
- im Erkennen von pflegerischem Hilfebedarf im Kontext der individuellen Lebensgestaltung (dies erfordert Fachwissen zu den Expertenstandards, zur Potenzialerkennung und zum Risiko-Assessment)
- durch Planung, Durchführung, Dokumentation und Bewertung einer Pflegesituation unter persönlichkeitsspezifischen, vorbeugenden, kurativen und rehabilitativen Gesichtspunkten
- im Erkennen von krankheitsbedingten Abweichungen sowie der Einleitung und Durchführung angemessener Hilfen
- durch Gestaltung der Pflegebeziehung und der Pflegesituation im (institutionellen) Lebensraum des (alten) Menschen
- im Erkennen und Mobilisieren von Ressourcen im privaten Umfeld
- durch Koordination und Kooperation mit anderen am Pflegeprozess beteiligten Berufsgruppen.
Soweit der Überblick. Im nächsten Tipp unserer Serie wird es darum gehen, wie Sie Schwerpunkte setzen und Ihre Stärken erkennen und ausbauen können.
Autorinnen: Sandra Masemann/Barbara Messer (Bearbeitung für pflegen-online: Michael Handwerk)