Jenny Kuhnert hat 10.100 Follower auf Instagram
Foto: privat/Canva
Jenny Kuhnert (36) hat 10.100 Follower auf Instagram

Influencer-Serie

Jenny Kuhnert: Influencer-Dasein ist wie ein Job  

Die Influencerin hat sogar ihre Arbeitszeit reduziert, um sich um Instagram & Co. kümmern zu können. Dort postet sie, die Mitglied in drei berufspolitischen Organisationen ist, dann angenehm lösungsorientiert

Pflegekräfte tummeln sich auf Instagram, Facebook, Twitter und TikTok. Immer mehr von ihnen avancieren zu Influencern: Sie gelten als authentisch und genießen hohes Ansehen, sie können die öffentliche Meinung, wenn immer es um Pflege-Themen geht, beeinflussen. Erfahren Sie, was diese Influencer antreibt und was sie erfolgreich macht – lesen Sie unsere siebenteilige Serie über bekannte Influencer in der Pflegebranche.

Wir haben bereits  Franziska Böhler, Vanessa Schulte, Ricardo Lange, Jeannine Fasold, uns Leonie vorgestellt. In Kürze folgt Janis Aßmann.

Das Wichtigste über Jenny Kuhnert in Stichpunkten:

Jobportal pflegen-online.de empfiehlt:

  • 10.100 Follower auf Instagram, 1.254 Follower auf Facebook, 376 Follower auf Twitter
  • www.halbtagsheldin.de
  • Mitglied im Bochumer Bund, im DBfK und in der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF-online)
  • Ihre Devise: „Wir müssen uns organisieren. Wir brauchen eine Pflegekammer, um in der Politik wahrgenommen zu werden. Berufspolitik geht uns alle an!“

Die examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und Mutter ist als Fachkrankenschwester für Intensivmedizin hauptberuflich als Leasingkraft auf Intensivstationen in Berlin unterwegs. In ihrer Freizeit postet sie auf verschiedenen Social Media Plattformen, auf Instagram hat die „Halbtagsheldin“ eine treue Gefolgschaft – vielleicht, weil sie zum Austausch animiert und am Puls der Zeit ist. So hat sie bereits sieben Tage nach der denkwürdigen Bundespressekonferenz von Jens Spahn mit Ricardo Lange den Berliner Krankenpfleger in einem „Live“ bei sich auf dem Instagram-Kanal gehabt. Sie erinnert sich an die Anfänge, wo es ihr darum ging „ihren Frust loszuwerden und aus der Klinik raus zu transportieren, was mich bewegt und wie die Dienste so laufen“.

„Ab und an Werbung auf meinen Kanälen – das muss sein“ 

Ihr Account war anfangs ein Food-Blog, dann kam die Pandemie und mit ihr wurde – wie bei vielen anderen Pflege-Influencern – das Bedürfnis immer stärker, die Probleme der Pflege nach außen zu tragen. Seit 2013 ist ihr Kanal @_halbtagsheldin_ on air, seit 2020 hauptsächlich mit Themen rund um die Pflege, Pflegepolitik und Gesellschaftskritik.

Jenny versucht, die Zeit für die sozialen Medien irgendwo anders in ihrem Privatleben „abzuknapsen“, dafür unter anderem auch die Dienstzeit zu reduzieren. Die Einbußen beim Gehalt durch die Stundenreduktion muss die 36-Jährige dann auf andere Weise kompensieren: „Ja, ich schalte ab und an Werbung auf meinen Kanälen, aber das muss sein, denn ich muss die Zeit, die ich für die Pflege der Social Media Kanäle verwende, einfach auch teilweise refinanzieren, sonst fehlt es eben auch im Privaten an Geld.“

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Jenny Kuhnert: Raus aus der Pflege-Bubble!

Ihren Job als Pflege-Influencerin und Vorbild nimmt Jenny Kuhnert ernst, sie möchte die Situation für Pflegekräfte verändern. „Ich wünsche mir, dass ich mit meinen Kanälen auch Leute außerhalb der so genannten Pflege-Bubble erreiche und ihnen erklären kann, was die Pflege eigentlich wirklich macht und welche gesellschaftliche Bedeutung der Beruf hat. Dafür müssen wir auch unseren Beruf mehr in die Öffentlichkeit tragen.“ Das hält sie für sehr wichtig. Warum eigentlich? Ganz einfach – wie ihre Influencer-Kolleginnen und Kollegen ist sie überzeugt: „Gute Pflege geht uns alle an!“     

Autorin: Alexander Heeser

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