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Die Inflationsprämie: Lichtblick  in Zeiten von Geldentwertung und Energiekrise

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Inflationsprämie – wo gibt’s denn so etwas?

… bei der Caritas: Sie zahlt Pflegekräften und allen übrigen Mitarbeitern eine Inflationsprämie von bis zu 3.000 Euro. Damit ist die Caritas nach pflegen-online-Recherchen nahezu allein auf weiter Flur

Hier die aktuellsten Artikel zur Inflationsprämie vom 4. Juli und 21. Juni 2023:

Welche Arbeitgeber eine Inflationsprämie zahlen 

Viele Leserinnen und Leser haben uns gefragt, wer außer den kommunalen Trägern und der Caritas eine Inflationsprämie zahlt. Wir haben uns bei Helios, Korian, den Johannitern, der Diakonie und anderen erkundigt  
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Im Juni kommen 1.240 Euro Inflationsprämie aufs Konto 

Das gilt für alle Pflegekräfte und andere Beschäftigte von kommunalen Kliniken und Pflegeheimen in Vollzeit. Bei der Caritas sind es 1.500 Euro. Es folgen weitere Zahlungen der insgesamt 3.000 Euro hohen Prämie          
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Auch die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zahlt eine Inflationsprämie (1.500 Euro). Allerdings sind von dem Abschluss nur etwas über 300 Pflegekräfte (von rund 18.500 EKHN-Beschäftigten) in 36 Diakoniestationen betroffen, heißt es bei der EKHN. 

Jobportal pflegen-online.de empfiehlt:

Nachtrag 9. Mai 2023: Inzwischen gibt es auch im TVöD eine Inflationsprämie – lesen Sie dazu unseren aktuellen Artikel vom 3. Mai TVöD: Bis zu 400 Euro mehr für Pflegekräfte

Inflationsprämie ist steuerfrei und sozialversicherungsfrei

Die Inflationsprämie wird dieses Jahr und 2024 ausgezahlt. Vollzeitbeschäftigte aus allen Bereichen der Caritas bekommen 3.000 Euro, Auszubildende 1.000 Euro. Die Inflationsausgleichsprämie erhalten alle 650.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, beschlossen wurde sie Ende 2022 in der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK) der Caritas – dem Gremien, in dem die Caritas-Dienstgeber (Arbeitgeber) und die Mitarbeitervertreter das Arbeitsvertragsrecht (vergleichbar mit Tarifverträgen) aushandeln.

Die Zahlung ist steuer- und sozialversicherungsfrei, das heißt, die Prämie kommt ganz ohne Abzüge auf dem Konto der Beschäftigten an. Möglich macht dies der Beschluss „Inflationsausgleichsprämie“, dem Ende Oktober 2022 Bundestag und Bundesrat zugestimmt haben.

Die meisten Klinik- und Heimträger lehnen die Inflationsprämie ab 

Nach Recherchen von pflegen-online gibt es sonst keine weiteren Klinik- und Pflegeheimträger, die eine Inflationspauschale zahlen. Bei Asklepios, einem der größten privaten Klinikträger, hieß es im November 2022 schlicht: „Nein“. Der Helios-Konzern gab sich nicht so entschieden ablehnend, dort hieß es: „Wir erörtern Entgeltbestandteile und deren mögliche Entwicklung gemeinsam mit der Gewerkschaft innerhalb der nächsten Entgeltrunden.“ Ähnlich ist der Tenor beim Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) – die Inflationsprämie werde diskutiert, sagte eine Sprecherin. 

Auch Pflegekräfte, die in kommunalen Krankenhäusern oder Pflegeheimen arbeiten, können kaum auf eine Inflationsprämie hoffen. Es sei grundsätzlich nicht Aufgabe der Arbeitgeber, die Inflation auszugleichen, argumentierte die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA).

Norbert Altmann (Caritas): Kassen werden die Prämie refinanzieren

Warum die Caritas Dienstgeber eine so hohe Inflationsprämie planen, während der Großteil der Arbeitgeber in der Klinik- und Pflegebranche davon absieht, beantworten die Dienstgeber in erster Linie karitativ: „Die Caritas-Dienstgeber sehen die besonderen Belastungen für ihre Mitarbeitenden und wollen deshalb mit dem jetzt veröffentlichten Angebot einer Inflationsprämie ein Zeichen setzen“ sagt Norbert Altmann, Sprecher der Caritas-Dienstgeber.

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Du wie soll das Ganze finanziert werden? Norbert Altmann: „Wir gehen davon aus, dass die Inflationsausgleichsprämie – ein von der Politik gefördertes Element – bei den Kostenträgern (den Kranken- und Pflegekassen, Anmerkung der Redaktion) in der Refinanzierung berücksichtigt wird.“

Autorin: kig

Nachtrag 9. Mai 2023: Inzwischen gibt es auch im TVöD eine Inflationsprämie – lesen Sie dazu unseren aktuellen Artikel vom 3. Mai:

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Deutlich mehr Gehalt für Pflegekräfte nach monatelange Verhandlungen und Warnstreiks: Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich mit der  Gewerkschaft Verdi auf den teuersten Tarifabschluss aller Zeiten geeinigt
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Intensiv-Pflegekraft kann über 5.000 Euro verdienen

Für jährlich 61.800 Euro Brutto-Gehalt auf der Intensivstation ist keine Führungsposition notwendig. Was genau notwendig ist, geht aus dem Gehalt-Beispiel der Uniklinik Düsseldorf hervor    
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Was die Inflationsprämie besonders attraktiv macht: Sie ist abgaben- und steuerfrei. 

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    • Pflege als Beruf, Pflege und Politik

Gehalt

Caritas plant 3.000 Euro Inflationsprämie  

Ob andere Träger nachziehen werden, ist allerdings fraglich, wie eine Anfrage bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Asklepios, Helios und den kommunalen Arbeitgebern ergeben hat      

    • Pflege als Beruf
Die Gehaltsteigerung bei der Caritas kann man ohne Übertreibung als historisch bezeichnen.    

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Wie im öffentlichen Dienst so gibt es auch bei der Caritas ab März 2024 eine außergewöhnliche Gehaltssteigerung: Sie liegt zwischen 10,5 und 14  Prozent. Hinzu kommen 3.000 Euro Inflationsprämie   

    • Pflege als Beruf, Pflege und Politik