Sandra Mantz sammelt Applaus. Applaus für die Pflege, der in einminütigen Handyfilmchen bundesweit aufgenommen werden und irgendwann zusammengeschnitten 24 Stunden lang sein soll. „Der Applaus ehrt die Pflege in Deutschland für 24 Stunden täglichen Einsatz an 365 Tagen im Jahr“, erklärt Mantz die Idee ihrer Challenge, die sie beim Deutschen Pflegetag in Berlin offiziell starten ließ.
Jetzt sei jeder gefragt, irgendwo sein Handy zu zücken und den Applaus von mindestens drei Personen aufzuzeichnen, sagt die Altenpflegerin aus Großwallstadt. Mitmachen sollen alle – unterschiedlichste Berufsgruppen, Vereine, Familien und Schulen, aber natürlich auch Pflegekräfte, die für ihre eigene Profession Beifall spenden. Alle Filme werden auf der Website www.1min.care hochgeladen. Ein eigens produzierter Trailer wirbt für die Aktion und fungiert gleichzeitig als Stoppuhr für den Minuten-Beifall.
Symbol für Anerkennung, Ermutigung und Respekt
Applaus sei ein starkes Zeichen und sorge für viele Emotionen, sagt Mantz. Der Beifall zeige Anerkennung und Wertschätzung, gebe Ermutigung, zolle Dank und Respekt. Für Mantz steht er für die Aufwertung des Berufsfeldes Pflege. Sie sieht ihre Challenge als Möglichkeit, für die aktuelle Situation der Pflege, der Pflegenden und der Gepflegten im Land zu sensibilisieren.
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24 Stunden will sie mindestens zusammen bekommen – das heißt, 1440 „Filmemacher“ müssen ihr Publikum jeweils eine Minute lang in die Hände klatschen lassen. Das Ergebnis der Applauswelle will Mantz öffentlichkeitswirksam dem Gesundheitsminister überreichen – „als Symbol dafür, wie wichtig die Pflege in Deutschland ist“, sagt die Initiatorin. Und wenn die 24 Stunden Applaus dann wirklich erreicht sind, Frau Mantz? „Dann sammeln wir einfach weiter.“
Autor: Jens Kohrs
Foto: Deutscher Pflegetag 2018