Informationen fließen auf mehreren Wegen. Die verbalen Antworten sind nur eine mögliche Informationsquelle für Sie. Wenn diese Quelle nicht fließt, konzentrieren Sie sich auf Ihre Beobachtungen und auf die Reaktionen Ihres Gesprächspartners. Schalten Sie Ihre Sinne ein!
Nutzen Sie die Sensobiografie
Gute Dienste leisten kann in so einem Fall die Sensobiografie. Das ist eine Form der Biografie, die sich im Besonderen mit Menschen befasst, die aufgrund ihrer Bewusstseinslage oder kognitiven Situation über den »normalen« Sprachweg nicht mehr zu erreichen sind.
Gezielt beobachtet und genutzt werden dabei Reaktionen auf Berührungs-, Geschmacks-, Geruchs- und Bewegungsreize.
Jobportal pflegen-online.de empfiehlt:
Beachten Sie die Umgebung
Natürlich bringt auch die Befragung der Angehörigen manchmal wertvolle Erkenntnisse hervor. Fällt auch diese Informationsquelle weg, können Sie sich auf die Umgebung des Pflegebedürftigen konzentrieren. Lassen Sie die Wohnung (bei der ambulanten Pflege) oder das Zimmer (bei der stationären Pflege) auf sich wirken.
Schauen Sie genau hin: Vielleicht gibt es Fotos, die Ihnen etwas über Menschen verraten, die dem Pflegebedürftigen nahestehen. Über die Beziehung, die er zu diesen Menschen hat/hatte oder über frühere Haustiere, die er geliebt hat, vielleicht auch über die liebsten Urlaubsziele. Vielleicht gibt es Gegenstände, die Aufschluss über mögliche (frühere?) Hobbies geben, vielleicht auch selbst Gestaltetes. Religiöse Symbole, die Ihnen zeigen, dass Spiritualität oder Religion Ihrem Gesprächspartner wichtig sind. Vielleicht gibt es auch Bücher, Gemälde oder Schallplatten/CDs, die eine besondere Bedeutung haben. Es gibt viel zu entdecken!
Buchtipp: [embed]https://buecher.schluetersche.de/de/praxisratgeber-die-strukturierte-informationssammlung-sis,571672531.html[/embed]